Hypnose

Hypnotherapie, begrifflich zusammengesetzt aus „Hypnose“ und „Therapie“, kommt aus den griechischen (hypnos =Schlaf) und  ist als suggestive Technik in der psychosomatischen Grundversorgung und bei gängigen psychotherapeutischen Verfahren wie Psychoanalyse, Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie sowie Verhaltenstherapie anerkannt.

„Hypnose“ ist kein eigenständiges Psychotherapieverfahren, sondern quasi ein Hilfsmittel oder „Instrument“ bei o.g. psychotherapeutischen Verfahren! Eine Hypnose gegen den Willen des Klienten ist nicht möglich.

In der durch Hypnose erreichten Trance können nützliche und heilsame Bewusst-seinsveränderungen bewirkt werden.

In der konventionellen oder „klassischen Hypnotherapie“ gibt es folgende Einsatzmöglichkeiten:

  1. Suggestiver Einfluss des Therapeuten  – direkt in der Trance –   zur Schmerz- und Spannungsbekämpfung oder
  2. Einsichtsvermittlung in Fehlhaltungen und Konflikten  – problembezogen auf die Persönlichkeit des Patienten. Des Weiteren zur
  3. Nutzung des hypnotischen Zustandes selbst (Trance) zu Erholung und Vertrauensgewinn. Oder
  4. die Nutzung der gesteigerten Suggestibilität zur Problembewältigung („Sie fühlen sich stark“) und schließlich zur
  5. Stärkung der Erinnerungsfähigkeit (Hypermnesie) oder als post-hypnotische Suggestion.

Die indirekte Hypnotherapie (Moderne Hypnose) (M. Ericson, W. Bongartz) führt durch indirekte Kommunikation in Form von Abbilden der Probleme des Patienten und ihrer Lösungen in Form von Bildern und Metaphern zu Erfolgen. Die therapeutische Botschaft wird eingebettet in einen Wahlfreiheit lassenden Kontext, der Widerstände integriert und mittels individueller Dialoge und Anekdoten Ressourcen aufdeckt und festigt. Z. B. wird ein dynamisch gesunder Stellvertreter suggeriert, dessen Kräfte und Vitalität der Klient für sich abschöpft, oder es wird ein reell noch nicht erreichtes Ziel als schon erreicht suggeriert, sein Erreichensprozess zurückverfolgt und als Heilungswissen implantiert. Parabelhafte Wesen, Tiere oder Personen werden in metaphorischen Anekdoten symbolhaft als Helfer integriert oder als Saboteur entmachtet (nach S. Weiland).

In Deutschland wurde die Hypnotherapie vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie im Jahr 2006 als wissenschaftliche Therapiemethode im Sinne des § 11 Psychotherapeutengesetzes für Erwachsene in bestimmten Anwendungsbereichen anerkannt.

Ich bin Dozent für Hypnose in der Weiterbildung für Psychotherapeuten und führe in regelmäßigen Abständen Seminare durch. Erforderlich für ein Seminar ist die Mindestteilnehmerzahl von 6 Kollegen. M. E. ist für alle an Hypnose interessierte Kollegen und Kolleginnen sinnvoll, sich zuvor das Autogene Training anzueignen. (Siehe unter „Aktuelles“)