In der tiefenpsychologisch fundierten Gruppenpsychotherapie geht es darum, Erkenntnisse erkannter und überwiegend unbewusster Einflüsse und Konflikte aus der Zeit der sozialen Prägung, das heißt, den ersten 4 – 5 Lebensjahren zur erarbeiten und zur Lösung der Probleme im „hier und jetzt“ zu nutzen. Dabei werden auch die Eindrücke und Emotionen anderer Gruppenmitglieder genutzt und verarbeitet. Gerade in Fällen, wo sich die Störung oder das Problem hauptsächlich im Umgang mit anderen Menschen, also der Kommunikation, manifestiert, kann die Gruppensituation sehr hilfreich und aufdeckend sein und zu einer heilsamen Selbsterfahrung des Klienten führen.
In der Gruppentherapie geht es erweitert um die Frage „Warum bin ich so wie ich bin und was hat das mit meinen derzeitigen Problemen in meinem mitmenschlichen Umfeld zu tun?“
Hilfreich und erkenntnisfördernd ist weiterhin die Bewusstmachung psycho-sensorischer Reaktionen des Vegetativums, also das Erkennen körperlicher Organsignale in der Gruppenaktion bei verschiedenen möglichen Affekten und Emotionen, wodurch eine psychosomatische Sichtweise gefördert wird.
Die Entscheidung, ob Einzel- oder Gruppentherapie am erfolgversprechendsten ist, fällt der/die Therapeut/in nach den anfänglichen 2 probatorischen Sitzungen im Einvernehmen mit dem Klienten.