Die Psychoanalyse gründet sich maßgeblich auf die Arbeit und die Hypothese Sigmund Freuds, nach der die menschliche Seele eine subjektiv nicht einsehbare Zone hat, die er das Unbewusste nannte und aus der wesentliche Handlungen unwillentlich gesteuert werden. Diese Steuerung entsteht in drei unterschied-lichen inneren Instanzen, dem „ICH“, dem „ES“ und dem „ÜBER-ICH“. Aus dem „ES“ kommen die vitalen biologischen Triebe, welche vom „ICH“ auf ihre Umsetzbarkeit überprüft werden und schließlich vom „ÜBER-ICH“ mit Be-schränkungen belegt werden (Gewissen, Moral, Eltern). Interessenskonflikte zwischen „Wollen“, „Können“ und „Dürfen“ können dann zu einer neurotischen Entwicklung führen und behandlungsbedürftig werden. Bei der klassischen Analyse liegt der Klient und der Therapeut sitzt am Kopfende.
Die Freudschen Hypothesen haben durch Ergebnisse moderner Hirnforschung neue Aktualität bekommen. Demnach ist absichtsvolles Handeln nicht generell vom „bewussten“ Willen gesteuert, sondern wird vor allem von den unbewussten Schaltkreisen unseres Gehirns (dem Freud`schen Unbewussten !) tausendstel Sekunden zuvor entschieden und zumeist von uns erst im Nachherein mit Bedeutung belegt (Gerhard Roth, Manfred Spitzer, Gerald Hüther et al.).
Die Psychoanalyse ist eine der drei anerkannten Psychotherapiemethoden in Deutschland.