Kommunikation ist der Informationsaustausch zwischen mindestens 2 Menschen. Sie ist eine Schleife, bei der sich die Teilnehmer wechselseitig als Sender und Empfänger ablösen (O`Connor/Seymour) und gegenseitig beeinflussen. „Man kann nicht „nicht“ kommunizieren (Watzlawik)! D. h. sowie 2 Menschen aufeinandertreffen, beginnt ihre Kommunikation. Und die besteht aus non-verbalen (Mimik, Gestik, Körperhaltung, Geruch u. v. m., macht 55% der Informationsvermittlung aus!) sowie verbalen (Stimmlage, Lautstärke, Sprechtempo, Sprachrhythmus u. m. = 38% der Informationsvermittlung) Ausdrucksmustern (=Kontext = 93%) sowie schließlich dem reinen Inhalt des gesprochenen Wortes (= 7%). Mit anderen Worten: „Nicht das was wir sagen, macht den Unterschied, sondern wie wir es sagen“ und „Der Körper ist der größte Schwätzer!“ (Samy Molcho).
Die gesandte Information heißt auch Botschaft oder Nachricht. Eine Nachricht besteht grundsätzlich aus vier Aspekten: Sachinhalt, Selbstoffenbarungs-, Beziehungs- und Appellanteil. Diese werden in einer bestimmten Gewichtung vom Sender in die Information eingebracht und vom Empfänger mit seinen „vier spezifischen Ohren“ in einer ihm eigenen Intensität empfunden. Genauer gesagt werden selektiv und individuell verschieden, gesteuert durch Erfahrungen, Gefühle und Urteile bestimmte Teile der Information vom Empfänger wahrgenommen und interpretiert (Vgl. Schulz von Thun, Friedemann, 1981).
Überwiegend unbewusst formen also unsere Gefühle (Affekte) die im Kontext zusammengefassten Ausdruckmuster und geben so dem Kommunikationspartner Hinweise auf unseren seelischen Zustand. Voraussetzung ist, dass wir seine Aufmerksamkeit erregen (Rapport schaffen) und er empfänglich für unsere Botschaft (Empathie) ist. Grundlegende Affekte wie Ärger, Ekel, Freude, Furcht, Trauer, Überraschung, Verachtung oder Wut sind in allen Kulturen ähnlich, sie sind biologisch determiniert und kulturell überformt und können schließlich individuell modifiziert werden (schauspielern, effektheischen).
Schon Neugeborene nutzen den Ausdruck ihrer Affekte und lernen an der Reaktion der Mutter ihr Kommunikationsvermögen und – verhalten. Störungen dieser vital wichtigen Kommunikation der Prägungszeit können schwere psychische und damit soziale Probleme zur Folge haben.
Auch im späteren Leben ist die zwischenmenschliche Kommunikation von immenser Bedeutung und die Beherrschung ihrer Grundlagen Voraussetzung für ein konfliktarmes Leben. Besonders für Personen in Führungspositionen sollte sie Voraussetzung sein für eine gedeihliche Menschenführung.
Ich biete Seminare für die Grundlagen der Arzt-Patienten-Kommunikation sowie Kommunikation für Menschen in Führungspositionen an.